Wieso heißt Roßwälden eigentlich Roßwälden?


Heute geht es um den Ursprung der Namensgebung unseres Ortes. Wieso heißt Roßwälden eigentlich Roßwälden?

Hier hilft ein Blick in die Geschichte des sogenannten Roßwälder Stabs, das war eine Verwaltungsgemeinschaft der Orte Sulpach, Weiler und Roßwälden, die sich aber nach knapp 460 Jahren Bestehen dann 1932 endgültig auflöste. Die älteste Erwähnung Roßwäldens stammt aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, damals sprach man von einem „Weiler“ mit dem Namen Wälden. 

In einer Urkunde vom Jahr 1343 wird dem Dorf der Name Gutenwälden gegeben, in einer anderen vom Jahr 1372 lesen wir von Wälden an dem Roßrain gelegen. 1435 begegnen wir erstmals der Bezeichnung Wälden Roßrain, 1477 der umgekehrten Wortfolge Roßrain Wälden. Der Volksmund und die amtlichen Schriftstücke bedienten sich jedoch noch lange des alten Namens Wälden. Erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts fand man es für zweckmäßig zur Unterscheidung von anderen in der Nähe liegenden Orten gleichen Namens wie Eckwälden oder Oberwälden unser Dorf „Roßwälden“ zu nennen. Die Pferdezucht und die hierzu notwendigen Weideflächen (am Roßrain), die einst jedenfalls bedeutender gewesen sind, als in den benachbarten Dörfern, waren wahrscheinlich bei der Wahl des neuen Namens entscheidend.

Die Zusammensetzung des Ortsnamens aus den Begriffen Wald und Roß waren für das Orga-Team bei der Vorbereitung des Jubiläumsprogramms zur 750-Jahr-Feier dann auch Ideengeber: Es war schnell klar, dass beide Begriffe jeweils eine eigene Veranstaltung verdient haben. Und so startet das Jubiläumsjahr ganz offiziell mit dem Tag des Waldes, den wir am Samstag, 29. März gemeinsam mit einer Baumpflanzaktion feiern wollen. 

Unter der Anleitung des Revierförsters Philipp König werden 150 neue Bäume gepflanzt. Wir pflanzen 75 Bäume für die vergangenen 750 Jahre Roßwälden und wollen damit symbolisch unseren Vorfahren Anerkennung und Wertschätzung entgegenbringen und dafür danken, dass sie den Wald einst gepflanzt und bis heute gepflegt und weiterentwickelt haben.

Aber es geht auch um einen Blick in die Zukunft – deshalb pflanzen wir weitere 75 Bäume für die kommenden 750 Jahre, verbunden mit der Hoffnung, dass auch künftige Generationen sich der Verantwortung dieses für uns alle wichtigen Lebensraums bewusst sind. Der Tag gibt uns Gelegenheit, die Bedeutung des Waldes in den Mittelpunkt zu stellen. Denn – der Wald ist wichtig. Nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Tiere und Pflanzen. Der Wald erfüllt viele Funktionen, von denen wir Menschen in vielerlei Hinsicht profitieren. Entsprechend sollten wir unsere Wälder auch behandeln – pfleglich und nachhaltig. In Deutschland sind wir in der glücklichen Lage, dass jedes Jahr durch Erstaufforstungen neue Waldflächen entstehen und dass der bestehende Wald durch die Forstwirtschaft nachhaltig genutzt wird. Es wird also nicht mehr Holz entnommen, als nachwächst.

Weil der Wald für uns alle wichtig ist, sind am Samstag, 29. März alle Roßwälderinnen und Roßwälder, Groß und Klein, recht herzlich eingeladen, am Tag des Waldes teilzunehmen. Die dafür notwendigen Geräte werden gestellt. Aber allen Teilnehmenden wird empfohlen, Handschuhe (für die Großen und Kleinen), waldtaugliche Kleidung und vor allem gutes Schuhwerk anzuziehen.

Treffpunkt ist um 9.30 Uhr der Parkplatz des Tennisclubs Ebersbach an der Roßrainstraße 45. Hier ist der offizielle Start und dann geht es gemeinsam zur Baumpflanzstelle im Maienwald. Gegen 12 Uhr wird die Aktion beendet sein, zum Ausklang gibt es noch etwas zu essen und zu trinken.

Das Orga-Team freut sich über Ihr/Euer Kommen!