Petrus macht es einem als Roßwälder/in wirklich nicht einfach: die ganze Woche fast schon sommerliche Temperaturen, aber am Samstag, 3. Mai zeigt das Thermometer wieder 15 Grad weniger an und dann kommt auch noch Wasser von oben dazu. Der zweite Veranstaltungstag im Zeichen des Dorfjubiläums stellte die gute Laune der knapp 70 Teilnehmenden und deren Kleidung auf eine besondere Probe.
Bürgermeister Eberhard Keller und Ortsvorsteherin Priska Speißer versuchten zur Begrüßung trotzdem positive Stimmung zu verbreiten. „Schön, dass Roßwälden sogar nass rausputzt“, so das Stadtoberhaupt und Priska Speißer ergänzte: „Bei schönem Wetter kann jeder eine Dorfputzete machen, wir müssen heute wenigstens nicht so schwitzen“.
Eingemummt in Regenjacke und Gummistiefel stellten die Roßwälderinnen und Roßwälder wieder mal ihre Durchhaltefähigkeiten unter Beweis. Zur Einstimmung auf den Putztag wurde unter der musikalischen Leitung von Eva Reichert zusammen mit Tim Zondler und Bettina Lumpp das eigens für diesen Tag komponierte Lied (Eva Reichert sei Dank) mit viel Inbrunst gesungen. Fünf Verse standen auf dem Papier und je länger der Putzchor sang, desto kräftiger wurden die einzelnen Stimmen. Damit aber nicht genug: Unter der Leitung von Gretel Neumann machte sich die Putztruppe bei einer morgendlichen Gymnastik fit, schließlich sollte ja niemand beim Bücken oder Zusammenlesen muskuläre Probleme bekommen.
Immer noch war Petrus stur und ließ es weiterregnen, als die 10 Gruppen sich auf das gesamte Dorfgebiet verteilten. Nach knapp zwei Stunden war der Putz-Einsatz erfolgreich beendet, da schmeckte das gemeinsame Vesper an der Grundschule, ein schöner Abschluss und nochmals ein guter Ort um sich über das Erlebte auszutauschen.
Was wurde alles gefunden?
Ein toter Frosch, Flaschenverschlüsse, unendlich viele Zigarettenstummel, die im Regelfall zwischen 10 und 15 Jahre brauchen um zu verrotten!!!! und leider auch viel Haus- und Restmüll.
Erfreulicherweise gibt es viele Bereiche in unserem Dorf wo tatsächlich so gut wie nichts zu finden war, andererseits haben wir leider auch einige „Hotspots“ ausfindig gemacht, die jeden und jede mehr als nachdenklich machen sollten! Sauberkeit im Ort hat auch was mit Achtsamkeit und Wertschätzung der Menschen, die hier wohnen und leben, zu tun. Und achtlos weggeworfene Pizzaschachteln, z.B. hinter der Bushaltestelle am Pfarrhaus beeinträchtigen nicht nur das Dorfbild, sondern die Umwelt wird belastet, Ungeziefer wird angezogen.
Jeder und jede kann ganz einfach was zu diesem Thema beitragen und „seinen“ Müll zu Hause fachgerecht entsorgen.
Wir werden sicher in den nächsten Jahren wieder solche Aktionen durchführen und hoffen, dass das, was wir dann an Müll finden immer weniger wird, unsere Umwelt wird es uns danken!
Vielen Dank an alle, die dabei waren, mit organisiert und geholfen haben. Roßwälden ist einfach was Besonderes!
Euer Orga-Team/Sybille Hiller